Mikronährstoffdefizite treten zum einen als Folge von Darmerkrankungen auf, begünstigen andererseits aber auch zusätzlich ihre Entstehung. Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen herrscht ein Ungleichgewicht zwischen den sogenannten pro-entzündlichen Zytokinen (z.B. Tumor-Nekrosefaktor a, Interleukine) mit contra-entzündlichen Zytokinen (z.B. IL-4 und IL-10). Durch die Entzündungsprozesse wird die Darmwand geschädigt, wodurch die Aufnahme von Vitalstoffen zum Teil stark eingeschränkt ist. Daher ist es unabdingbar vor der Zufuhr geeigneter Mikronährstoffe die Darmschleimhaut zu sanieren, mit Bakterien aufzubauen damit die Aufnahme der Vitalstoffe gewährleistet ist.
Die einzelnen Zellen der Darmschleimhaut erneuern sich sehr schnell und sind dadurch auf eine optimale Mikronährstoffversorgung angewiesen. Ein Mangel beeinträchtigt Struktur und Funktion der Darmschleimhaut. Bereits im Rahmen der normalen Verdauung fallen viele Sauerstoff- und Stickstoffradikale an (Oxidativer Stress), was zu einem erhöhten Bedarf an Antioxidantien zum Schutz des Darms führt.
Erste Regel bei der Therapie von Darmerkrankungen lautet:
Darmanalytik zur Feststellung der Bakterienbesiedelung und Ausgleich von Fehlbesiedelungen mit entsprechenden Bakterienstämmen. Erst wenn ein evtl. bestehendes Leaky Gut – Syndrom ausgeheilt ist, können aufbauende Maßnahmen mit Mikronährstoffen eingeleitet werden. Erst in diesem Moment sind auch Maßnahmen der Regulationsmedizin durchführbar und sinnvoll.